Zahlreiche Gerichtsstätten berichten vom Rechtsverständnis des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Sie repräsentieren den Umgang der Menschen mit Streitfällen und den Versuchen, diese zu lösen und beizulegen.
 

Wir möchten Sie in die Kultur des Streitens einführen. Bei uns geht es weniger um harte Fakten, Daten, Gesetze und Urteile, sondern vielmehr um die bizarren, lustigen oder teils auch traurigen, aus heutiger Sicht eher schockierenden und gruseligen Geschichten dahinter.
 

„Wir“, das sind Interessierte an der Rechtsgeschichte aus Padberg, Marsberg, Fürstenberg, Büren, Lichtenau und der Wewelsburg. „Streitkulturen“ erforscht individuell den Zwist und Streit zwischen ihren Bürgern und dem Adel, ihren Bürgern und Bauern, den Herren untereinander sowie natürlich auch dem „lichten Gesindel“ und letztlich das dunkle Kapitel der Hexenverfolgung.

„Was hat Streiten mit Kultur zu tun?“, wird sich der Ein oder Andere fragen. Jeder Streit unterliegt Regeln und wird von der Kultur der Region und Epoche entscheidend beeinflusst. Manches Gesetz und viele Methoden mögen uns heute etwas seltsam, gar unmenschlich erscheinen, doch im Zeitkontext betrachtet, war es durchaus normal und legitim. In einer Zeit, wo Geld noch keine große, die Ehre aber eine um so größere Rolle spielte, traf man die Menschen am ehesten mit Strafen, die die Ehre „beschmutzten“ oder die körperliche „Unversehrtheit verletzte“. Letztlich sollte eine Strafe, wie auch heute noch, zur Abschreckung und Verhinderung der Nachahmung dienen.

Lassen Sie sich von uns in eine Zeit entführen, als die Menschen noch an das Übernatürliche sowie an die Personifizierung des Bösen glaubten.

Besuchen Sie Padberg, um vor Ort ein Gefühl für die „Kultur des Streitens“ zu bekommen.