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"Ehrendenkmal"

Station 05 Das Ehrenmal.mp3
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"Das Ehrenmal"

 

Auf diesem Grundstück lebte die Familie des jüdischen Kaufmanns Abraham Rosenbaum. Ab 1905 war Abraham Rosenbaum Vorsteher der jüdischen Synagogengemeinde Padberg.

 

Nachdem das Haus 1925 abbrannte, schenkte er dieses Grundstück am Kötterberg der politischen Gemeinde Padberg. Die Absicht war, an dieser Stelle ein Ehrenmal zu errichten für die 35 Gefallenen des 1. Weltkrieges (28.07.1914 – 11.11.1918).

Abraham Rosenbaum hatte sich erbeten, dass sein Sohn Ernst, der am 07.06.1918 in Frankreich für Deutschland gefallen war, mit auf der Gedenktafel aufgeführt würde.

 

Nach zahlreichen Entwürfen der Fa. Larenz in Marsberg einigte man sich auf ein pyramidenförmiges Monument, gemauert aus heimischen Bruchsteinquadern. Das dreieinhalb Zentner schwere Tatzenkreuz wurde von dem damals 18jährigen Wilhelm Mund mit eigener Kraft aufgesetzt. Hierfür war ihm extra eine Bühne angefertigt worden. Am 12.August 1928 wurde das Ehrenmal unter Beteiligung aller Einwohner Padbergs feierlich eingeweiht.

 

Als man nach dem 2. Weltkrieg (01.09.1939 – 08.05.1945) wieder zahlreiche Soldaten als Opfer  (24 Gefallene und 16 Vermisste) zu beklagen hatte, musste die Vorderfront des Ehrenmals neu gestaltet werden. Um Platz für eine zweite Tafel zu bekommen entfernte man den wasserspeienden Löwenkopf. So entstand eine Fläche bis zum Sockel. Steinmetzmeister Josef Grothe fertigte neue Tafeln in erhabener Schrift mit den vermissten und gefallenen Soldaten beider Weltkriege.

Da nach über sechzig Jahren die Schrift unleserlich wurde, entschloss man sich neue Tafeln anzubringen. Die Namen der Soldaten sollen mahnend erinnern an die beiden Weltkriege.

 

Jedes Jahr während des Schützenfestzuges wird ein Kranz zu Ehren der gefallenen bzw. vermissten Soldaten niedergelegt und in einer Rede des Schützenoberst an die Sinnlosigkeit der Kriege, auch der heutigen, erinnert.