Wanderung "Kreuze-Klippen-Heimat"

war ein voller Erfolg

 

Die Wandertour „Kreuze-Klippen-Heimat“ des Förderverein RING PADBERG kann als voller Erfolg verbucht werden.
Bei herrlichem Spätsommerwetter konnte Wanderführer Reinhard Becker insgesamt 40 Wanderfreunde und einen Wanderhund am „Padberger Dom“ begrüßen. Die Gruppe war durchaus bunt gemischt, im Alter von 16 bis 80 Jahren, und die Teilnehmer kamen aus 8 verschiedenen Ortschaften.
Die 16-Kilometer-Tour vom RING PADBERG war zusätzlich die Auftaktwanderung der Marsberger Wanderwochen.

Der Name der Veranstaltung war dabei Programm, denn insgesamt 9 Kreuz-Stationen wurden erwandert. An jeder Station gab es neben einem Bibelvers auch eine Geschichte, und ein Gebet. Außerdem wurde der Sinn und Zweck, bzw. die Geschichte des jeweiligen Kreuzes erklärt. So gab es unter anderem Gipfelkreuze, gelobte Kreuze oder auch Kreuze die auf ein Unglück hinweisen.

Die Strecke hatte einen abwechslungsreichen Charakter; so wurden 5 Berge und Höhen erwandert, sowie Teile des Rhene- und Diemeltals. Ein Teil der angrenzenden Bergbaupfade stand ebenso auf dem Programm, wie beide Padberger Mühlen und die Reste einer alten Wallburganlage auf einem Signalberg. Zu allen Gegenden und Sehenswürdigkeiten gab es Erklärungen oder Geschichten, so dass auf dieser Wanderung im Namen des Kreuzes auch alle Heimat- und Wanderfreunde voll auf ihre Kosten kamen.

Nach dem Start ging es zum Kriegerehrenmal, danach durch „Jauners Gasse“ durchs ehemalige Burgtor. Als erster Gipfel wurde der Kreuzberg erklommen, geschichtlich besonders interessant als Galgenberg und Richtplatz der Stadt Padberg. Weiter zog die Wandergruppe über Trappweg und Riepen am Bellerstein vorbei über die Bergbaupfade. Am Hackstöppel hinunter erreichte man das Diemeltal und die Grube Reinhardt. Hier waren die Themen natürlich der heimische Bergbau und die ehemalige Schleppbahn.

Wieder ging es hinauf über den Mittelberg und Judenpfad zum Hüttenberg, und dessen beeindruckender Klippe. Hoch oben am Kreuz auf der Klippe bot sich ein außergewöhnliches Panorama von Padberg. Nachdem einige mit wandernde „Schustergesellen“ sich um einen lädierten Wanderschuh gekümmert hatten, führte die Strecke erneut hinab ins Diemeltal zu den dortigen Fischteichen und der Niedermühle. Auf dem Wanderparkplatz der Schlachte wurde dann eine ausgiebige Mittagspause abgehalten. Neben allerlei kulinarischen Genüssen, wurde aufgrund der Nähe zur hessischen Grenze, die Entstehung des Fürstentums Waldeck erklärt. Und vor allen Dingen, was der Graf Poppo damit zu tun hatte.

Frisch gestärkt ging es nach der Pause über die Trasse der ehemaligen Schleppbahn, vorbei am Zufluss der Rhene in die Diemel, zum Mullenberg. Beim Anstieg gab es, fast wie bestellt, als Wildbeobachtung eine Begegnung mit seltenem Muffelwild. Nur noch entlang schmaler und verschlungener Pfade erwanderte man den Lüchtenberg, und erreichte auf dessen Höhe die Reste einer ehemaligen Wallburganlage. Von dort aus weiter auf der Klippe bot sich ein atemberaubender Blick weit hinein ins Land der tausend Berge. Alle erfuhren warum die

Gegend Sauerland heißt, und was sich in Zeiten der Sachsen und Franken im Zuge der Christianisierung durch Karl dem Großen zugetragen hatte.

Wieder abwärts ins Diemeltal erreichte man die Josefsruh, das ehemalige Sägewerk und die Padberger Obermühle. Ziel war die wüst gefallene alte Ortschaft Buringhausen. Heute steht dort ein Hof, und dieser lud ein zur Kaffee- und Kuchen-Pause.

Mit neuen Kräften stand nun die letzte große Steigung an. Entlang der Pfade am Alten Hagen erklomm man den Ring Padberg. Am Kreuz der südlichsten Ringmauer genoss man einen herrlichen Blick aufs abendliche Padberg. Danach ging es dann zur alten Kirche St.-Peter. Zur anschließenden kurzen Andacht in dem bereits 1057 erwähnten Gotteshaus, spielten zum Abschuss die Padberger Spielleute auf. Mit „Lobe den Herrn, meine Seele“ und „Bin auf meinem Weg“ von Hannes Wader, sowie den Schlussworten „Vertraut den neuen Wegen“ wurde der Tag noch einmal auf den Punkt gebracht.

Wanderführer Reinhard Becker bedankte sich bei allen Teilnehmern, und es wurden an jeden Wanderer eine Urkunde und ein Schnaps überreicht. Zum Ausklang gab es gekühlte Getränke und Würstchen vom Grill für die müden Protagonisten. Das gemütliche Beisammensein zog sich noch über einige Stunden in der Padberger Altstadt, nahe der historischen Stätten, mit spannenden Geschichten hin.

Nach diesem Erfolg wird es auf jeden Fall auch weiterhin geführte Wanderungen in und um Padberg geben. In Planung sind „Kreuze-Klippen-Heimat Teil 2“ und eine mittelalterliche Event-Wanderung. Man darf gespannt sein.

 

Reinhard Becker