Padbergs und Padberger treffen sich in Padberg
– kurz: „Alles Padberg in Padberg“ –

 

Am Wochenende 30.06./01.07.2018 fand in Padberg das Treffen des Familienverband Padberg statt. Die jährliche Zusammenkunft stand dieses Mal im Zeichen der Veranstaltung, die vor 50 Jahren von Carl Friedrich Padberg am Stammsitz derer von Padberg in der Schützenhalle Padberg organisiert wurde. So konnten die Anwesenden als Einleitung des Tages eine Szene aus dem von ihm verfassten Theaterstück verfolgen, die den Alltag auf der Burg in Form eines Interviews mit einigen der Burg-Frauen darstellte.
Nachdem die rund 60 Zuhörer von den drei Damen erfahren hatten, dass zumindest die Burgbewohner weder hungern noch frieren mussten, ging Heinz-Bernd Padberg, der derzeitige Leiter des Familienverbandes, weiter exemplarisch auf die Lebensumstände in den Burgen im 13. Jahrhundert ein.
Als Einstimmung auf den Dorfrundgang mit Besuch der Neuen Burg wurde während des Mittagessens der 1958 in Padberg gedrehte Film „Bei uns zu Haus“ gezeigt.

Die Mitglieder des Familienverbandes und die Padberger Bürger machten sich sodann gemeinsam mit dem Hauptmann der Stadtwache Reinhard Becker unter Geleitschutz zweier Kämpfer der Bengler-Bande auf den Weg rund um Padberg. Gleichzeitig ging die Reise zurück in die Padberger Vergangenheit, die spannende Zeitreise führte durch die Jahrtausende bis zum heutigen Tage.

Unterwegs zeigte sich, dass die wackeren Rittersleute nicht umsonst mitgekommen waren. Denn es kam zu einem unerwarteten Überfall, den die Stadtwache mit gekonnten Schwerthieben für sich entscheiden konnte. Nach der Besichtigung der Ruine der Neuen Burg tauchte dann auch noch unerwartet Friedrich von Padberg, der Anführer des Bengler Bundes, mit seiner Gemahlin auf. So waren die Teilnehmer aus den Niederlanden, der Schweiz, Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen nicht wenig erstaunt, als sie ihre Ahnen, in diesem Fall gespielt von Mitgliedern der Padberger Theatergruppe „Lampenfieber“, erblickten.

Im Ring Padberg führte der Weg durch die Dorfmitte in die Kirche St. Maria-Magdalena, wo die Padberger Spielleute „Rücken Bücken“ die Padberg-Familie unterhielten. Bevor es dann zu Kaffee und Kuchen zurück in die Schützenhalle ging, durfte ein Besuch der Padberger Synagoge natürlich nicht fehlen.

 

Nach all der Aufregung tat die Stärkung durch Kaffee und Kuchen gut. Dabei sorgten die Bänkelsänger von den Padberger Spielleuten „Rücken Bücken“ mit ihren Liedern für Stimmung. Die Begeisterung war dem Publikum, das kräftig mitschunkelte und klatschte, anzumerken.

 

Danach gab es im Zuge des Weiteren Programms eine Ansprache von Reinhard Becker, dem 1. Vorsitzenden von RING PADBERG. Die letzten Vorträge des Tages brachten, auch für die heimischen Padberger erstaunliche Erkenntnisse. Insbesondere der Heraldiker Klaas Padberg Evenboer und seine Geschichte über die Entwicklung des Padberg-Wappens verblüffte. Ein Vortrag von Ortsheimatpfleger Norbert Becker schloss sich an.

Das offizielle Programm wurde abgerundet durch zwei kurze Filme vom Treffen des Familienverbandes im September 1968 sowie einem historischen Rückblick mit Schwerpunkt auf eben dieses Treffens durch Ortsheimatpfleger Norbert Becker.

 

Sichtlich zufrieden beendeten die Teilnehmer diesen ereignisreichen Tag bei Grillwürstchen und herrlichem Wetter vor der Schützenhalle. Padbergs und die leider nur wenigen erschienen Padberger freuen sich schon auf das nächste Treffen. Der Familienverband war sich einig, dass die Treffen in Zukunft öfter in Padberg stattfinden werden.

 

Mit einem ausgedehnten Spaziergang über den alten Kirchweg zwischen Padberg und Helminghausen mit Rückweg durch das Diemeltal fanden am Sonntag einige Teilnehmer des Familientreffens einen schönen Abschluss ihres Besuches im Ring Padberg.